wichtig halten, knapp die Hälfte der Bevöl-
kerung ist aber auch der Ansicht, ihr Kos-
tenbeitrag sei zu hoch. Angesprochen auf
die größten Probleme bei der Umsetzung
der Energiewende, werden die Kosten und
die Finanzierung der Energiewende mit Ab-
stand am häufigsten genannt. Daher war
die EEG-Reform im vergangenen Jahr ein
wichtiger Schritt hin zu einer weiteren Inte-
gration der Erneuerbaren Energien in den
Markt und den Wettbewerb. So kann es
möglich sein, zukünftige Kostensteige-
rungen für die Endverbraucher in einem
verträglichen Maß zu halten und die immer
noch hohe Akzeptanz der Bevölkerung für
die Energiewende zu erhalten.
Der Anteil der Erneuerbaren Energien am
gesamten Endenergieverbrauch in Deutsch-
land betrug im Jahr 2013 schon 12,4 Pro-
zent, Tendenz weiter steigend. Innerhalb
der Erneuerbaren Energien zur Stromerzeu-
gung war 2014 die Windenergie mit rund
35 Prozent am stärksten vertreten, gefolgt
von der Biomasse-Verstromung mit rund
26 Prozent. Die Photovoltaik trug 2014
22 Prozent zur Stromerzeugung bei. Dabei
handelt es sich allerdings noch um vorläu-
fige Werte. Alle Formen der regenerativen
Energieerzeugung konnten auch in 2014
Zuwächse verbuchen. Die folgenden Ab-
bildungen zeigen, dass die einzelnen Er-
zeugungsarten saisonale Unterschiede auf-
weisen. Typischerweise trägt die Wind-
energie in den Herbst- und Wintermonaten
stärker zur Stromerzeugung bei, während
die Photovoltaik in den Sommermonaten
einen höheren Beitrag leistet. Durch die
Kombination der beiden Energieträger über
das Jahr gesehen ergibt sich eine gleichmä-
Die Reform des Erneuerbare-Energien-Ge-
setzes (EEG ) hat Voraussetzungen für einen
weiteren Ausbau der Erneuerbaren Ener-
gien geschaffen. Damit wird die Höhe der
Förderung nicht mehr staatlich festgelegt,
sondern dem freien Wettbewerb überlas-
sen. Die Energiewirtschaft hat dadurch die
Möglichkeit, den Umbau der Energieversor-
gung aktiv mitzugestalten.
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien in
Deutschland schreitet weiter voran. Das
EEG hat einen großen Anteil an dieser Ent-
wicklung. Die Grundidee des Gesetzes galt
als vorbildlicher Fördermechanismus in Eu-
ropa. Über dieses gesetzlich festgelegte
und transparente Umlageverfahren werden
die Kosten zur Förderung regenerativer Ener-
gien auf alle Stromkunden in Deutschland
umgelegt. Der massive Anstieg der EEG-
Umlage in den vergangenen Jahren auf
über 6 ct/kWh sorgte zu Recht für Diskussi-
onen um die weitere Entwicklung der För-
derung der Erneuerbaren Energien. Mit der
Novellierung des EEG im Jahr 2014 wurde
ein erster Schritt in die richtige Richtung ge-
tan, um die Energiewende weiter voranzu-
treiben und dabei einen stärkeren Fokus auf
die Kosteneffizienz dieses Großprojekts zu
legen. Einerseits geht es darum, den Aus-
bau der Erneuerbaren Energien weiter voran-
zutreiben und die Energieziele Deutschlands
zu verwirklichen und andererseits die Be-
lastungen aus dem EEG für die Verbraucher
im Rahmen zu halten.
Auch die Systemstabilität ist ein wichtiges
Anliegen. Und die Bevölkerung ist bei dieser
Frage gespalten: Der aktuelle BDEW-Ener-
giemonitor zeigt, dass weiterhin 90 Prozent
der Bevölkerung die Energiewende für sehr
Erneuerbare Energien
und Netzausbau
Die Verteilung der Energie von Windkraftanlagen im Norden
Deutschlands stellt die Netzbetreiber vor Herausforderungen.
Wie kommt die Energie dorthin, wo sie benötigt wird?
2 komm.
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Erneuerbare Energien