Previous Page  5 / 8 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 5 / 8 Next Page
Page Background

Die Temperaturen, die im Sommer am

Strand ein Traum sind, können in den eige-

nen vier Wänden schnell zum Albtraum

werden. Bei intensiver Sonneneinstrahlung

kann die Innentemperatur auf über 30 °C

steigen. Und das bedeutet eine erhebliche

Verschlechterung der Lebensqualität in

Wohngebäuden.

Da wundert es nicht, dass immer mehr

Menschen die Anschaffung eines Klimage-

rätes – insbesondere für das Schafzimmer

im Dachgeschoss – ins Auge fassen. Aller-

dings haben diese Geräte auch im lau-

fenden Betrieb ihren Preis, denn Klimage-

räte gehören zu den größten Stromfressern

im Haushalt! Ein Verbrauch von 1000 Kilo-

wattstunden und mehr ist schnell erreicht,

im Verlauf eines Sommers kommen dann so

über 250 Euro Stromkosten zusammen.

Deshalb sollte man überlegen, ob bauliche

Maßnahmen nicht sinnvoller sind: Die di-

rekte Sonneneinstrahlung durch Fenster

und die Wärmeleitung durch die Gebäude-

hülle bei hohen Außentemperaturen müs-

sen reduziert werden, um einen guten som-

merlichen Wärmeschutz zu gewährleisten.

Generell gilt, dass ein äußerer Schutz von

Gebäuden und Fenstern deutlich effizienter

ist als alle anderen Maßnahmen, zum Bei-

spiel auf der Innenseite von Fenstern.

Dachfenster

Aufgrund der Dachneigung fallen die Son-

nenstrahlen fast senkrecht auf die Dachflä-

chenfenster – im Sommer auch auf der

nordorientierten Dachfläche.

Durch den Einbau außen liegender Rolllä-

den kann das Eindringen der Sonnenstrah-

lung wirkungsvoll verhindert werden. Roll-

läden bieten zusätzlich einen wirksamen

Schutz gegen Hagelschlag.

Dachdämmung

Die Dämmwirkung gegen Wärmeverluste

im Winter hängt ausschließlich von der

Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffes ab.

Die Materialart spielt hier keine Rolle. Zur

Vermeidung einer Überhitzung des Dach-

geschosses im Sommer spielen aber wei-

tere Materialeigenschaften eine entschei-

dende Rolle: insbesondere das Gewicht

(Dichte) und die Speicherfähigkeit (spezi-

fische Wärmespeicherkapazität). Ebenfalls

wichtig bei einem korrekt konstruierten

Dach ist die Hinterlüftung der Ziegel- oder

Metall-Dacheindeckung: Sich darunter an-

stauende Hitze muss abgelüftet werden.

Ein Flachdach sollte immer oberhalb der

Wärmedämmung mit einer ausreichend di-

cken Kiesschicht belegt werden. Heller Kies

reflektiert tags die Sonneneinstrahlung.

Tauwasser, das sich nachts zwischen den

Kieselsteinen bildet, verdunstet tagsüber

und die Verdunstungskälte kühlt das Dach.

Noch effektiver ist eine Dachbegrünung.

Wärmedämmung der Außenwände

Nächtliche Auskühlung der Innenräume

durch erhöhte Nacht-Lüftung bewirkt bei

wärmegedämmten Fassaden und ausrei-

chend großer thermischer Speichermasse

innerhalb der gedämmten Gebäudehülle,

dass die nächtliche Kühle auch tagsüber

noch wirksam ist. Auf eine möglichst hohe

Speichermasse innerhalb der wärmege-

dämmten Hülle ist deshalb bei der Planung

zu achten. Eine außen liegende Fassaden-

dämmung kombiniert mit einem innensei-

Tipps

komm.

aktuell

5

Energie-

spartipps vom

Experten

Sommerlicher Wärmeschutz

tig liegenden massiven schweren Wand-

baustoff ist dabei von Vorteil.

Fenster in Außenwänden

Durch bauliche Maßnahmen muss im Som-

mer verhindert werden, dass die direkte

Sonnenstrahlung das Gebäudeinnere über

die Fenster erreicht. Ausreichender Dach­

überstand, herausragende Balkone bei

mehrgeschossiger Bauweise und Überstän-

de bei Dachgauben bewirken dies auf der

Südseite. Außen liegende Rollläden sind

notwendig, um dies am Morgen und Abend

bei tief stehender Sonne auf den Ost- und

Westseiten zu bewirken. Die Rollläden müs-

sen dabei einen ausreichenden und hinter-

lüfteten Abstand zur Verglasung haben, um

eine Erwärmung der Glasscheibe zu vermei-

den. Rollladenpanzer in lackierter heller

Farbe anstatt einer Ausführung in reinem

poliertem Aluminium werden im Sommer

nicht so heiß.

Interne Wärmequellen

im Haus reduzieren

Alle innerhalb der Gebäudehülle betrie-

benen Elektrogeräte erzeugen eine erheb-

liche Abwärmebelastung, deshalb ist es

sinnvoll und wirtschaftlich, beim Kauf von

Elektrogeräten auf einen möglichst gerin-

gen Stromverbrauch zu achten!

Quelle für die Tipps:

www.hlb-energieberatung.de

Bei Fragen zum Thema Energiesparen wen-

den Sie sich an unseren Energiesparexper-

ten Hanno Lang-Berens in Puchheim,

Tel. (

0 89) 89 46 54 65

.